"Ruhe auf der Flucht nach Ägypten" (um 1510/1515)

Spätgotisches Tafelbild eines Meisters der "Donauschule" mit Stiftern. Das (Original)gemälde ist nach einer Holzschnittvorlage von Lucas Cranach d. Ä.(Graphische Sammlungen München) aus dem Jahr 1505 gemalt worden.
Preis : 90.000,- Euro
--- Objekt bereits verkauft ---
Sonstiges : Die Stifter konnten anhand der Wappen identifiziert werden. Es handelt sich um das bayerisch-österreichische Adelsgeschlecht der Herren von Otting und von Halsperg (s. Abbildungen). Vermutlich ist das Tafelbild für das Kloster Otting, heue im Landkreis Traunstein, früher dem Fürstbistum Salzburg zugehörig, gemalt worden.
Die Gotik breitete sich in der bildenden Kunst Anfang des 13. Jahrhunderts über Europa aus. Die gotische Malerei ist in ihrer frühen und mittleren Phase ganz Bedeutungsmalerei, bei der meist nicht die naturalistische Darstellung von Personen oder Perspektive im Vordergrund steht, sondern die Anordnung, Proportionierung und Farbgebung nach religiösem Sinninhalt. In der Wahl der Motive herrschte eindeutig das Religiöse vor (Flügelaltäre, Andachtsbilder etc). In der Phase der Spätgotik trat verbreitet Endzeitstimmung auf, da man glaubte, 1500 könnte die Welt untergehen. Es war eine Zeit des Umbruchs, in der man sich vermehrt mit der Passion Christi beschäftigte und diese immer drastischer darstellte. Andererseits wurde der Einfluss der Renaissance immer stärker. Einer der letzten großen Maler der Gotik war Matthias Grünewald, den man als geistigen Antipoden Dürers sehen kann. Seine Darstellungen der Kreuzigung zählen zu den drastischsten, der Isenheimer Altar ist sein Meisterwerk. Nach dieser Zeit (ca. 1525/30) setzte sich die Renaissance endgültig durch. Antik-ID: 820
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