2 alte russische Ikonen

Ikone des Hl. Nikolaus
Südrussland ca. 1700
(Überdruckte Inschrift)
Ikone der hl. Mutter Gottes
von Hogedria (Süd-/
Westrussland)
frühes 17. Jahrhundert
Preis : 1.500,- Euro VHB
--- Objekt bereits verkauft ---
Sonstiges : (Retuschierungen, guter Zustand)
Schätzung von Christie´s (London) 2006
Preise : Hl. Nikolaus : € 1.500.-/
Hl. Mutter Gottes € 2.500.-
Ikonen sind (meist) gemalte, mit Goldhintergrund versehene Kultbilder der Ostkirche. Wie bei den Tafelbildern dienen meist verleimte Holztafeln mit einem Kreidegrund als Bildträger. Oft ist die eigentliche Malfläche gegenüber dem Rand etwas vertieft; diese Ausnehmung wird Arche oder Reliquiar genannt. Die Rückseite der Ikone ist mit eingefalzten Querhölzern versteift, den so genannten Riegeln, die das Werfen der Tafeln verhindern sollen. Manchmal werden auch Darstellungen als Ikone bezeichnet, die zur Gänze aus emailliertem Metall oder aus Elfenbein bestehen.
Im 13. Jh. gab es bei kleineren Ikonen erstmals getriebene Metallverkleidungen, die im 16. Jh. dann große Mode wurden. Sie bestehen häufig aus mit Email und Perlen verziertem Silber und bedecken den Rand sowie den Grund des Bildes. Die gemalten Teile, häufig nur Kopf und Hände, wurden im Metall ausgespart. Die seit dem 17. Jh. auch in Privathäusern üblichen Ikonen sind nicht nur Ausdruck gemalter Frömmigkeit und bildhafter Theologie, sondern auch Zeugen der apotropäischen Wünsche der Gläubigen. Die dargestellten Heiligen werden als Fürsprecher, als Patrone angesehen, als Vermittler zwischen dem allgewaltigen dreieinigen Gott und den Menschen. Man versicherte sich ihrer Präsenz durch ihre Wiedergabe auf den Ikonen und verehrte sie, indem man für die Erhaltung des Gotteshauses Geld spendete, vor den Ikonen Räucheropfer darbrachte, Kerzen anzündete und die Ikonen mit Blumen schmückte.
Antik-ID: 416
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