Antikes Kruzifix

Der Corpus stammt aus der Zeit des Klassizismus und ist 200 – 250 Jahre alt (erkennbar u.a. an der seitlichen Raffung des Lendentuchs).
Das Kruzifix (aber der Kruzifixus, von lateinisch cruci fixus „ans Kreuz geheftet“) ist die Darstellung des ans Kreuz genagelten Jesus in meist plastischer Wiedergabe. Das Kreuz ist Sinnbild für das Opfer Jesu Christi, das dieser nach christlichem Glauben zur Erlösung der Menschheit gebracht hat.




Sonstiges : Mit der Gotik setzen sich die Verbildlichungen der Qualen des Gekreuzigten und seines Todes durch. Die übereinandergestellten Füße sind von einem Nagel durchbohrt (Dreinageltypus, seit etwa 1260 allgemein verbreitet). Die Frage, ob in einem Staat in öffentlichen Einrichtungen Kruzifixe aufgestellt bzw. angebracht werden dürfen, ist umstritten. Die Frage spitzt sich im Hinblick auf Örtlichkeiten zu, die „Kruzifix-Gegner“ bzw. deren Kinder aufsuchen müssen, also etwa Gerichtssäle oder Räume in Kindergärten oder Schulen, die nicht kirchliche Einrichtungen sind.
Befürworter der Haltung, dass Kruzifixe auf Verlangen an solchen Orten abgenommen werden müssen, argumentieren mit dem Prinzip der Trennung von Staat und Kirche und dem religiösen Pluralismus in der Gesellschaft. Ihr Recht auf „negative Religionsfreiheit“ gebiete es, dass sie oder ihre Kinder nicht gegen ihren Willen mit Symbolen einer Religion, mit der sie nichts zu tun haben wollen, konfrontiert würden. Entsprechend müssten Kruzifixe an Orten, an denen sie sich aufhalten, entfernt werden.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte stellte hierzu am 18. März 2011 in einem Urteil über die Zulässigkeit von Kruzifixen in Klassenzimmern fest: Die Entscheidung, Kruzifixe in Klassenzimmern anzubringen, fällt in den Beurteilungsspielraum des Staates, zumal es in der Frage der Präsenz religiöser Symbole in staatlichen Schulen unter den Mitgliedstaaten des Europarats keine Übereinstimmung gibt. Antik-ID: 1802
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