Damenankleidezimmerstuhl (ca. 1870)

(Napoleon III) Holzrahmen verschnitzt und
ebonisiert. Die Sitzhöhe ist niedriger
und breiter als üblich
Sonstiges : Napoleon-III.-Stil (auch Second-Empire-Stil) ist die Bezeichnung für die in Frankreich ca. 1850-1870 übliche, von klassizistischem Formengut geprägte Spielart des Historismus.
Der Napoleon-III-Stil löste den bis 1848 vorherrschenden Louis-Philippe-Stil ab. Napoleon III., ein Neffe Napoleon Bonapartes, war seit 1848 Präsident der Republik und herrschte von 1852-1870 als französischer Kaiser.
Die mit dem Second Empire einhergehende Prachtliebe brachte – gepaart mit Komfortbedürfnissen – einige neue Sitzmöbel hervor. Dazu zählen unter anderem der Crapaud (deutsch Kröte), ein niedriger Lehnsessel mit gewölbter Rückenlehne, und ein Borne (deutsch Grenzstein) genanntes, kreisrundes Sofa mit Armlehnen, die sich die Sitzenden teilen mussten. Auch die sogenannten Confidents, gepolsterte Doppelsessel in Form eines S, und deren Variation für drei Personen, die Indiscrets, sind Erfindungen des Second Empires. Guéridons waren in jener Zeit weiterhin beliebt, ihre Tischplatten konnten nun oft aus Platzgründen heruntergeklappt werden und besaßen wie viele andere Möbel bunte Einlegearbeiten oder Marketerien. Antik-ID: 1536
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