Frankfurter Wellenschrank (1750)

Nasenschrank, gefertigt in 2/3- Größe nach einem historischen Original im Frankfurter Römer aus dem Jahr 1750, welcher in seinen Proportionen und Detailausführungen zu den prächtigsten Zeugnissen deutscher Handwerkskunst zählt.
Innen Eiche-furniert, die verstellbaren Böden ruhen in althandwerklicher Weise auf Zahn- und Tragleisten. Füße handgedrechselt und als gedellte Kugelfüße ausgeführt. Die Profilleisten sind querfurniert in echt Nußbaum und antik gebeizt mit Handwischeffekt.
Stil : Barock Material : Eiche Größe : 202 (H) x 186 (B) x 75 (T) cm Standort : 68766 Hockenheim Hinweis :
Sonstiges : In der Mitte des 18. Jhdts. waren südlich der Mainlinie die wichtigen Zentren Nürnberg, Augsburg, Basel, Ulm und Frankfurt bestimmend für die bürgerliche Möbelkunst, deren Höhepunkt sicher die großartigen „Frankfurter (Wellen)Schränke" darstellten, Fassadenschränke mit oft gewundenen Säulen, reichem Knorpelwerk und den (typischen) Fassadentüren. In der Barockzeit hatte dieser Möbeltyp Ausstrahlung über ganz Europa und führte in verschiedenen Regionen zu unterschiedlichen Ausprägungen, z. B. als Straßburger Kissenschrank, Züricher Orgelkasten, Nürnberger Wellenschrank, usw. Der Frankfurter Schrank ist ein barocker Schrank aus der Umgebung oder der Stadt Frankfurt am Main, ein in der Regel in massiver Kiefer oder Eiche gearbeitetes repräsentatives Möbel. Diese prunkvollen Kleiderschränke dienten ursprünglich zur Aufbewahrung von Hauswäsche oder Kleidern der Bewohner.
Frankfurter Schränke standen nicht nur in den Patrizierhäusern, sondern in schlichterer, in Massivholz gearbeiteter Form auch in bürgerlichen Haushalten. Ihre Größe deutete den im Hause vorhandenen Leinenvorrat an und seine Pracht spiegelte die finanziellen Mittel der Besitzer wider. Heutzutage befinden sich Frankfurter Schränke unter anderem im Bolongaropalast, im Goethe-Haus und im Römer in Frankfurt...
Antik-ID: 1494
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