Gemälde von Cornelius Richter (1984)

"Animalisch und Spirituell" - die
apokalyptische Energetik von Cornelius Richter
FrĂĽhes Werk (Ă–l auf Leinwand)
des zeitgenössischen Künstlers,
mit "alter" Signatur (KĂĽrzel)


Sonstiges : Prof. Dr. Adalbert Gail, Kulturhistoriker und Anthropologe an der freien Universität Berlin über die bildnerische Ausdrucksform von Cornelius Richter:
Auf den ersten Blick scheinen die teilweise sehr pastos aufgebrachten Farben den Malgrund zu verlassen und ins Dreidimensionale streben zu wollen. Manche scheinbar wilden Farbwürfe mögen fast dem Bildrand entfliehen, um ins Unbegrenzte auszugreifen. Das ist der erste, mithin noch oberflächlich-spontane Eindruck. Nennen wir ihn wild, überaus energetisch, fast animalisch.
Näheres Zusehen freilich öffnet eine andere Perspektive:nun muss sich der Betrachter auf großdimensionierte Flächen, Spritzformationen, lineare Verläufe und vor allem immense Bewegungen einlassen, die neben, oder besser über der Farblandschaft existieren, ihre Felder und Ströme kreuzen und ordnen.
Am Ende evozieren sie jene Struktur, die dem ersten Blick noch verborgen blieb.Dieser neue Eindruck, Kontrapunkt zum ersten, lässt sich zutreffend als gebändigt, geordnet und spirituell bezeichnen.
Bilder mit betont roten und schwarzen Zügen weisen eher ins Inferno, sinnlich und ungebärdig. Beherrschen Gelb, Braun, Grau oder Blau die kosmogonische Bühne, erscheinen die Kräfte gebändigt, das Animalische spirituell beherrscht... Antik-ID: 896
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