Glas-Ziervase "Eglantier", Emile Galle'

Nancy, um 1900 (Jugendstil)
runder Stand, gestreckt ovoider Korpus, eingeschnürter Hals mit trichterförmig ausgestellter Mündung
farbloses Glas, opaleszierend apfelgrün unterfangen, Überfangen in rosa, bernsteinfarben und braun
umlaufendes, in mehreren Arbeitsgängen geätztes partiell nachgeschnittenes Wildrosendekor aus Zweigen mit großen Blüten
Knospen und Blattwerk vor partiell überschliffenem, säuremattiertem Grund
Binnenzeichnung in flacher Hoch- bzw. Nadelätzung
Stil : Jugendstil Material : Glas Größe : Höhe : 28 cm Standort : 76229 Karlsruhe Hinweis :
Sonstiges : Emile Gallé, der einer Kunstfabrikantenfamilie entstammte, war bereits frühzeitig als produktiver Entwerfer von Keramik, Glas und Möbeln im Stil des Historismus bekannt geworden. Seine neuartigen, von fernöstlicher Inspiration getragenen Glasschöpfungen zeigte er erstmals auf der Weltausstellung Paris 1889. Durch die Auszeichnung mit einem Grand Prix wurden diese Arbeiten international bekannt. Gallé übernahm für seine Gläser im neuen Stil in dekorativer und technischer Hinsicht vielfältige Anregungen. Das moderne französische Kunstglas verdankt seinen Ruhm im wesentlichen den Schöpfungen Emile Gallés.
Bereits als junger Mann hatte er ausgedehnte Reisen unternommen, die dem Studium von Kunst, Kultur und Natur dienten. Die großen botanischen Gärten Europas wie auch die bedeutenden neugegründeten Kunstgewerbemuseen waren in der Folgezeit sein Ziel. 1871 besuchte er das South Kensington Museum (Victoria & Albert Museum), 1885 kam er nach Berlin und studierte im Kunstgewerbemuseum die berühmte Sammlung chinesischer Glaskunst des preußischen Gesandten in Peking, Max August von Brandt. Diese Studien, verbunden auch mit der Kenntnis der Gläser des Franzosen François Eugene Rousseau (1827-1891), der als einer der Wegbereiter des Japonismus gilt, ließen Gallé zu seinem charakteristischen Stil gelangen. Antik-ID: 573
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