Gotische Skulptur

"Johannes der Täufer"




Preis : 4.900,- Euro VHB
--- Objekt bereits verkauft ---
Sonstiges : Skulptur im streng gotischen Stil
Die gotische Skulptur entsteht zunächst aus dem Wunsch, die Fassaden der Kathedralen mit Standbildern, Reliefs und Figuren zu schmücken, die die Heilsgeschichte symbolisieren. Unmittelbar an die Architektur gebunden stehen die säulenhaften Figuren mit starrem Blick immer im Bezug zum Wandhintergrund, benötigen eine Konsole, auf der sie stehen und einen Baldachin über dem Kopf. Unanhängig von den architektonischen Prämissen bleiben die Skulpturen im Kircheninneren.
Besonders ausdrucksstark - innen wie außen - wurde das Gewand gestaltet, welches mehr Aufschluß über die dargestellte Figur gibt, als der Körper. Mit einer ungezwungenen Eleganz und mit einem weich fließenden Gewand wird die Haltung der Personen in einer leichten S-Kurve dargestellt. Dieses Bewegungsmotiv bleibt lange typisch für die gotische Skulptur. Doch in der zweiten Hälfe des 14. Jhdts. regte ein neuer Realitätssinn dazu an, weitere Gestaltungsmerkmale zu verwenden. Hier war zunächst Frankreich führend. Berühmte Beispiele sind die West- und Querhausportalfiguren von Chartres - um 1145 - sowie die Figuren der Kathedralen in Reims, Paris und Amiens. Im 13. Jahrhundert zur Stauferzeit schufen auch die deutschen Künstler Meisterwerke der gotischen Plastik: Beispiele dafür sind besonders die vergeistigten Pfeilerfiguren des Kölner Domchores, Straßburg (südliches Querschiff), Bamberger Dom, Stifterfiguren und Lettnerreliefs im Naumburger Dom.
Während die Bildhauer in Frankreich für die Heiligenfiguren ein entrücktes Schönheitsideal entwarfen, formten deutsche Künstler bereits individuelle und menschlich alltägliche Abbildungen.
Die Spätgotik brachte in Deutschland eine Vielzahl an Holzbildwerken für Flügelaltäre hervor. Seine berühmtesten Schöpfer waren Tilman Riemenschneider (um 1460 bis 1531) und Syrlin d. J. (um 1455 bis 1521). Antik-ID: 495
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