Heiligenfigur (St. Sebastian)

Sebastian war ein römischer Soldat. Er wird seit dem 4. Jahrhundert als Märtyrer und Heiliger in der katholischen und den orthodoxen Kirchen verehrt. Auch die evangelische Kirche in Deutschland erinnert an ihn. Der Überlieferung zufolge hatte sich Sebastian als Hauptmann der Prätorianergarde am kaiserlichen Hof öffentlich zum Christentum bekannt und notleidenden Christen geholfen, woraufhin ihn Diokletian zum Tode verurteilte und von numidischen Bogenschützen erschießen ließ (Wikipedia)


Sonstiges : Seit uralter Zeit kennen Menschen Figuren und Statuen religiöser und profaner Natur. Diese haben zumeist ihren Zweck darin, bestimmte Dinge, Personen, Heilige oder Gottheiten zu würdigen, zu verehren oder um deren Vorbildcharakter zu betonen. Zu den Attributen des Heiligen gehören Pfeile, die seine Brust durchbohren. Das Martyrium des hl. Sebastian wurde in der bildenden Kunst bereits im 5. Jahrhundert dargestellt. Typisch ist die Darstellung als Krieger in (häufig zeitgenössischer) Rüstung mit Schild und Schwert. In deutschen und niederländischen Darstellungen ab der Gotik wird meist der von Wunden bedeckte, magere Körper hervorgehoben. Häufig wird auch die gesamte Beschießungsszene gezeigt; in solchen Darstellungen ist der Heilige meist an einen Baum gebunden, so auch in Corregios Madonna des heiligen Sebastian (1524). Darstellungen wie die von Matthias Grünewald auf dem Isenheimer Altar weichen davon bewusst ab, um damit eine besondere Bildaussage zu unterstreichen. Herausstechend ist Georges de la Tours Darstellung des heiligen Sebastian in den Armen der ihn pflegenden hl. Irene, die starke Anklänge an eine Pietà darstellung aufweist. Antik-ID: 1795
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