Schmuck-/Nähtischchen

im Biedermeier-Stil
Oberteil dreiteilig: Kl. Aufsatz mit 1 Schublade, mittlerer Aufsatz mit
Schublade und 6 fest eingebauten Fächern, unterer Aufsatz mit 1
Schublade und 8 integrierten, herausnehmbaren Einsätzen. Auf dem
Oberteil befindet sich eine bekrönende, mehrfach gefächerte Spitze aus
Blattgold. An dem unteren Teil befinden sich an allen 4 Seiten
blattvergoldete Ranken.
Unterteil: Geschwungene Karyatidenbeine mit vergoldeten Köpfen und
Tatzen. Ein vierpassiger Einlegeboden mit ebonisierter und vergoldeter
Säule. Unter der vierpassigen Bodenplatte befinden sich gedrückte Kugelfüße.
Oberfläche: Außen Schellack poliert, innen matt poliert.


Größe : 50(B) x 50 (T) x 137 (H) cm Standort : 41564 Kaarst Hinweis :
Sonstiges : Ursprünglich leitet sich der Begriff "Biedermeier" ab von den vom späteren Malerpoeten Josef Victor v. Scheffel veröffentlichten Gedichten in den "Fliegenden Blättern" (ein Wochenblatt) mit den Titeln "Biedermanns Abendgemütlichkeit" und "Bummelmaiers Klage". Ludwig Eichrodt und Adolf Kussmaul persiflierten die Gedichte des naiven Dorfschulmeisters Samuel F. Sauter in denen sie "gemütliche Biederkeit" sahen, unter dem Pseudonym "Gottlieb Biedermaier" (noch mit "ai" geschrieben).
Möbel dieser Epoche (um 1820) überzeugen durch schlichte Konstruktionsgrundformen, durch erstaunliche Details sowie durch die Wirkung der Maserung des Holzes – die Schellackpolitur macht dies möglich. Im Unterschied zum Empire (um 1790/1800) geben nicht mehr Architekten, sondern geübte Tischler selbst dem Möbel die Form. Beruhend auf bekannten Vorlagenstichen fügen sich eigene Vorstellungen und handwerkliche Voraussetzungen zusammen.
Um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert wurde der Stil des Biedermeier nochmals modern – nach dem üppigen Dekor des Historismus in der Gründerzeit gefielen die schlichten Möbel und Formen des Biedermeier wieder. Daher wurden Möbel in Biedermeierformen wieder neu hergestellt, man spricht hier, besonders im Kunst- und Antiquitätenhandel, vom Stil des zweiten Biedermeier. Antik-ID: 1531
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